Texte

27.12.2018: Vermeidung verhindert Löschung! - Oder: Ein Hundeleben mit Silvester ist möglich!
20.12.2018: Liebe Eltern...
11.12.2018: Die Sache mit der Sozialverträglichkeit... - (auf Englisch)
08.10.2018: Der Alphawurf
22.08.2018: Die Dogwalkergoldgrube: Fachkompetenz oder Fahrlässigkeit?
03.08.2018: Warum wir Hundesportler sind
10.04.2018: Unser Appell an den gesunden Menschenverstand....
24.01.2018: "Do it yourself Problemhund" - eine kostenlose Anleitung, die zu 100% funktioniert!
08.02.2017: Die Unfähigkeit Grenzen zu setzen oder: Wie man sich einen Problemhund heranzieht
10.01.2016: Boxador, Buggle, Beabull, Westipoo, Yorkteser, Cockerpoo, Maltipoo, Labradoodle, Yorkipoo, Schnoodle, Maltchi, Shih Poo,... Gesundheit!
19.04.2014: Liebe Hundefreunde, ab und an werden wir mit dem Vorwurf konfrontiert...

Vermeidung verhindert Löschung!
Oder: Ein Hundeleben mit Silvester ist möglich!

Einen Hund zu besitzen, bedeutet Verantwortung zu übernehmen, sich Ziele zu setzen, eine Vorstellung davon zu haben, wie die gemeinsame Zukunft später aussehen soll, um dann mit vorausschauendem Weitblick, Einfühlungsvermögen und Fleiß kontinuierlich darauf hin zu arbeiten.

Das ganze Jahr über erinnern wir alle Neuhundebesitzer regelmäßig daran, dass am Jahresende unvermeidlich Silvester stattfinden wird.
Da dies im Sommer aber noch in weiter Ferne scheint, wird dieses Thema gern auf später vertagt und oftmals sogar gänzlich vergessen.

Weil sich der Hund mittlerweile doch gelegentlich im Alltag vor einigen lauten Geräuschen, sowie verfrühten Böllern erschrocken hat und man nicht wusste, wie man situativ angemessen reagiert, um den Hund wieder zu stabilisieren, ist der Leidensdruck spätestens kurz vor Silvester dann besonders hoch.

Nun wird händeringend nach einer Schnelllösung gesucht, weil man nicht mehr aufholen kann, was man das ganze Jahr versäumt hat.
Befeuert wird das Ganze noch durch die alljährlichen Silvestertipps in den sozialen Netzwerken.
Während Tierärzte noch zur Weihnachtszeit darauf hinwiesen, dass man aufpassen solle, dass der Hund (neben allen anderen für ihn schädlichen Leckereien) keine alkoholischen Substanzen zu sich nimmt, empfehlen manche paradoxerweise nur wenige Tage später, dem Hund Eierlikör einzuflößen, um Silvester zu überstehen.
Weitere Tipps reichen von Relaxodog über Höhlen bauen, Thundershirt bis hin zur Vergabe von Psychopharmaka für Hunde.
Der Autohersteller Ford hat nun sogar eine geräuschneutralisierende Box entwickelt, in welcher der Hund Knallgeräusche mittels modernster Technik nicht mehr wahrnehmen kann.
Ja, sogar Petitionen zur Abschaffung der Böllerei werden ins Leben gerufen.

Eine Menge Aufwand und Tipps...
All diese mediale Aufbauschung erweckt den Eindruck, als sei es ein selbstverständlicher und unveränderlicher Fakt, dass Silvester für Hunde zwangsläufig eine Katastrophe bedeuten muss.
Besonders für Neuhundebesitzer hat es den Anschein, dass es keine andere Möglichkeit gäbe, als sich ein Hundeleben lang von unterschiedlichsten Silvesterhilfsmitteln abhängig zu machen.
Jedoch auf einen Hinweis, dass es für ein stressfreies Hundeleben durchaus sinnvoll ist, Geräuschangst nachhaltig anzugehen (Silvester ist schließlich jedes Jahr), hofft man vergebens.

Wenn es nun bereits zu spät für ein vorbereitendes Training ist, machen die üblichen Tipps nur insofern Sinn, dass sie die Auswirkung der Schussangst mildern und dem Hund die schwierige Zeit erleichtern.
Aber es bleibt leider eine reine "Symptombehandlung", da an der eigentlichen Ursache - der Schussangst - nichts verändert wird.
Daher sollten diese Hilfsmittel auch nur als das gesehen werden, was sie sind: Hilfsmittel zur kurzfristigen Überbrückung. Keine alleinige Dauerlösung bis an das Lebensende des Hundes!
Sie können unterstützen. Die eigentliche Ursache beheben sie jedoch nicht.

Für ein glückliches Hundeleben sehe ich den Versuch, die Schussangst des Hundes (zumindest bei Stadthunden) durch entsprechendes Training zu lösen, sogar als Verpflichtung für jeden Hundebesitzer.
Denn alle Tipps, die auf Vermeidung setzen, sind ausschließlich bei planbaren Ereignissen umsetzbar.
Doch besonders im Stadtalltag lassen sich Knallgeräusche nicht vorher planen und bedeuten immer wiederkehrenden, enormen Stress für einen schussscheuen Hund. Vermeidung bei spontanen Geräuschen ist nicht möglich.

Ein Satz aus einer Psychologievorlesung während meines Studiums an der Universität Potsdam blieb mir besonders in Erinnerung: "Vermeidung verhindert Löschung."

Nur wer Probleme AN- und nicht UMgeht, kann sie lösen.
Daher ist es sehr schade, dass viele Hundebesitzer die Möglichkeit eines gezielten Schusstrainings nicht als erste Option sehen und stattdessen von Anfang an nur auf Vermeidungsstrategien setzen.
Dabei wird der entscheidendste Hauptfaktor für den späteren Umgang des Hundes mit Silvester und anderen plötzlich auftretenden Alltagsgeräuschen übersehen: die menschliche Einflussnahme durch Training.
Somit wird es dem Zufall überlassen, ob der Hund zukünftig mit dieser oder ähnlichen Situationen klar kommt.
Der Mensch hat mit der Anschaffung eines Hundes auch die Verantwortung übernommen, seinen Hund auf alle Lebensumstände vorzubereiten.
Silvester gehört seit Jahrhunderten dazu.
Besonders der Umgang beim ersten gemeinsamen Jahreswechsel ist entscheidend für das weitere Verhalten des Hundes und kann deutliche Auswirkungen auf den gesamten Alltag haben. Häufig überträgt sich eine Schussangst auch schnell auf andere Geräusche des täglichen Lebens.

Wenn ich behaupte, dass man an Schussangst mit Training viel verändern (oftmals sogar lösen) kann, muss ich damit rechnen, öffentlich verbal gesteinigt zu werden.

Lange habe ich darüber nachgedacht, warum das so ist. Vermutlich weil dies jeden Hundehalter in die Verantwortung nimmt.
Schusstraining ist aufwendig, häufig nur kleinschrittig möglich und daher oftmals sehr langwierig, anstrengend und auch furchtbar....
Der Besitzer sieht sich schließlich mit der größten Angst seines Hundes konfrontiert. Das tut weh, den eigenen Hund so zu sehen. Zu erleben, dass der Hund nicht mehr ansprechbar ist, nur flüchten möchte, jegliche Belohnung verweigert und auch nicht mehr auf Berührungen reagiert, ist grausam - besonders für den Hundehalter!
Aber welches Lebewesen sieht schon glücklich aus, wenn es mit seinen Ängsten konfrontiert wird?
Dies ist aber unumgänglich, um diese Ängste zu lösen, denn:
Vermeidung verhindert Löschung!

Daher ist ein solches Training nur mit Hundebesitzern möglich, die es mit entsprechendem Weitblick angehen. Eben Besitzer, die verstehen, dass sie ihren Hund für einen gewissen Trainingszeitraum auch mal aus seiner Komfortzone holen müssen, damit sie nicht langfristig immer wieder vor dem gleichen Problem stehen.
Letztendlich bedeutet ein Schusstraining eine temporäre Konfrontation mit der tiefsten Angst des Hundes.
Doch schlimmer als jedes gezielte und wohldosierte Training ist ein ganzes Leben mit Angst vor spontanen Knallgeräuschen!

Dies passt allerdings nicht zu denen, die nur nach einer schnellen und bequemen Vermeidungsstrategie für Probleme suchen und somit eine nachhaltige Lösung der Ängste ihres Hundes lieber bis an dessen Lebensende vor sich herschieben.

Ausreden, warum man gar nicht erst den Versuch eines Trainings bei einem schussscheuen Hund unternimmt, sind auch schnell gefunden und so beraubt man ihn der Möglichkeit, zu lernen, dass Silvester keinen Weltuntergang bedeuten muss und nimmt ihm die Chance auf ein angstfreieres Leben.
Den Gedanken, dass man folglich jedes Jahr (und eventuell auch öfter im Alltag) wieder vor dem gleichen Problem steht, kann man aus falschem Mitleid und Bequemlichkeitsgründen gut verdrängen.

Doch was gäbe es bei dem Versuch gezielt an der Schussangst zu trainieren denn schon zu verlieren?
Die Vermeidungsmöglichkeiten kann man doch noch immer jederzeit nutzen.

Besonders durch die Rettungshundearbeit, welche den Hund ständig mit Situationen konfrontiert, die seine nervliche Belastungsgrenze enorm erweitert, ist es für uns längst zur Normalität geworden, Schussprobleme und diverse andere Ängste zu lösen.

Dies ist nun zwar keiner der üblichen Last Minute Tipps für Hundehalter zu Silvester geworden, aber dafür der einzig nachhaltige.
Den größten Einfluss auf das Verhalten, Wohlbefinden und den Umgang des eigenen Hundes mit Silvester hat der Mensch!

Auch wenn das bei manchen Hunden einigen Aufwand bedeutet: Kein Thundershirt, Relaxodog, alkoholisches Getränk oder Medikament vermag jemals einem Hund nachhaltig so viel Sicherheit, Vertrauen und Stabilität zu geben, wie eine (durch positive gemeinsame Erfahrung auch in Extremsituationen gewachsene) Beziehung zur Bezugsperson.
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Wie ein solches Schusstraining mit einem Angsthund aussieht und was es beim Hund bewirken kann, zeigen wir hier demnächst in einem kurzen Zusammenschnitt aus mehreren Trainingseinheiten.

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Liebe Eltern...

Dem Kinde langweilt sehr,
d'rum muss ein neues Spielzeug her.
Hobbies, Internet und Telefon
- hat es alles schon.

Ein Welpe wär doch fein...
Ach, wie werden alle glücklich sein!

Kurz gegoogelt und auch gleich gefunden,
wird der Weg zum Verkäufer überwunden.
Nun ist er da und alle sind entzückt,
der Welpe die ganze Familie beglückt.

Man hofft auf endlos glückliche Wochen,
doch plötzlich hat es streng gerochen.
Täglich muss er raus bei Wind und Wetter.
In der Vorstellung war's irgendwie netter.

Schon bald ist er ein pubertierender Wicht,
doch gehorchen will er einfach nicht.
Des Kindes Interesse ist anderweitig vergeben,
d'rum bleibt nun alles an den Eltern kleben.
Nur selten wird man sich zum Trainer wagen.
Wer soll sich mit dem ganzen Aufwand plagen?
Kastration hat nicht von Problemen befreit,
längst vergessen ist die einstige Niedlichkeit.

Der Hund war der Familie stets gewogen,
doch diese hat ihn nie erzogen.
Sein Tatendrang blieb immer ungestillt,
weshalb er nun die Möbel killt.
Die Eltern sind entsetzt:
"Nicht dass er noch das Kind zerfetzt!"

Eine Lösung muß nun sofort her.
Der Weg zum Tierheim fällt nicht schwer.

Dort sitzt er nun ganz einsam:
"Wie schön war die Welpenzeit... Gemeinsam."

Was der Hund nicht wissen kann:
Nur seine Menschen sind schuld daran!
Sie erfüllten sich spontan 'nen Traum,
doch gründlich überlegt, war dies wohl kaum.

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Die Sache mit der Sozialverträglichkeit...

Von Hundebesitzern höre ich oft, dass sie beschimpft werden, wenn sie darum bitten, einfach ohne direkten Körperkontakt zwischen ihrem und einem fremden Hund, weiter ihres Weges gehen zu dürfen…
Meist fallen dann Sätze wie: „Ach. Ihrer ist wohl schlecht sozialisiert?!“

Auch ich erlebe dies oft.
Genau solche Sätze sind es, die anderen suggerieren, in der Erziehung des eigenen Hundes versagt zu haben, wenn er nicht uneingeschränkt und in jeder Situation freundlich zu jedem Hund ist.

Daher wundert es mich mittlerweile nicht mehr, dass fast jeder Hundebesitzer bei uns als erstes Trainingsziel den Wunsch äußert, dass sein Hund sozialverträglich werden solle.

Durch andere Hundehalter unterliegen sie dem unterschwelligen Druck, ihren Hund scheinbar zwanghaft dahin erziehen zu müssen, dass er sich sofort freundlich und spielbereit gegenüber jedem anderen Hund verhalten und aggressives Verhalten anderer Hunde einfach ignorieren soll. Untermauert wird diese Einstellung oft mit dem Argument, dass Hunde schließlich Rudeltiere seien.

Auch wenn es gelegentlich Hunde gibt, die genau so sind, ist diese Interpretation von „Sozialverträglichkeit“ dennoch eine Fehleinstellung, die viele Hunde niemals erfüllen können.

Hunde wissen nichts um die menschliche Definition von Sozialverträglichkeit. Und mal ehrlich, welcher Mensch mag schon jeden anderen Menschen? Hier haben wir also einen höheren moralischen Anspruch an unsere Hunde als an uns selbst.

Wir legen also den menschlichen Moralmaßstab (den wir selbst nicht erfüllen) an unsere Hunde an. Das ist unfair und verkennt die Realität: Der Hund ist ein domestiziertes Raubtier.

Und jetzt in aller Deutlichkeit für alle, die noch immer der Meinung sind, alle Hunde dieser Welt seien ein einziges großes Rudel und potentielle Spielpartner für den eigenen Hund:
Was erwarte ich von einem Raubtier, wenn es auf ein fremdes Raubtier trifft?

Wer darauf hofft, dass der eigene Hund ohne jegliches Management und Führung durch seinen Menschen immer freundlich bleibt, nie in einen Konflikt gerät und uneingeschränkt hundespielwiesentauglich ist, hat eine realitätsfremde Erwartungshaltung an seinen Hund.

Also kann man sich die Hoffnung auf Sozialverträglichkeit gleich sparen?

Nein, es ist eine Definitionssache.

Sozialverträglichkeit bedeutet nicht, dass ein Hund beim kleinsten Erahnen der Silhoutte eines anderen Hundes am Horizont, seinen Besitzer stehen lässt, jedes Rufen ignoriert um den fremden Hund mit Spielaufforderungen penetrant zu belästigen.
Sozialverträglichkeit bedeutet auch nicht, dass ein Hund sich in Lauerhaltung flach auf den Boden legt, entgegenkommende fremde Hunde anstarrt, nur um dann plötzlich los zu sprinten und (natürlich freundlich!) in die anderen Hunde zu brettern!

Wer solches Verhalten seines Hundes zulässt, ist auch als Hundebesitzer alles andere als „sozialverträglich“.

Sozialverträglichkeit des eigenen Hundes beginnt beim Besitzer und zwar mit der Einstellung niemanden belästigen zu wollen.

Ich definiere Sozialverträglichkeit für mich als Neutralität des Hundes gegenüber seiner Umwelt.
Dies bedeutet, dass er weder überdreht freundlich, noch aggressiv auf fremde Menschen oder Hunde reagiert. Eben einfach neutral, so als wären diese gar nicht da. Somit ist er weder eine Belästigung, noch ein Risiko für meine Mitmenschen und deren Hunde. Dies ist sehr sozialverträglich.

Auch ich habe Hunde (einen Malinois, zwei Jagdterrier, alles Rüden, alle unkastriert). Darunter einen, der nicht unter die öffentliche Definition von „sozialverträglich“ fällt.

Wie auch ich, mag er keinen Körperkontakt mit fremden Artgenossen und würde sicher auch wie ein Raubtier darauf reagieren, wenn ich ihn ließe.
Und nein, es liegt nicht daran, dass er schlechte Erfahrungen mit Artgenossen machte. Es liegt auch nicht daran, dass ich in der Erziehung versagt habe.
Ich kann die Einstellung eines Hundes zu anderen Hunden nicht mit Erziehung verändern. Ich kann ihm nicht anerziehen jeden fremden Hund sofort zu mögen. Ich kann seinen Charakter auch nicht durch Ausbildung verändern.

Wenn ein Hund unerlaubt ein Kommando verlässt, um mit einem anderen Hund zu spielen, käme niemand auf die Idee, dies als mangelnde Sozialverträglichkeit zu werten. Es wäre allenfalls Ungehorsam.

Nun… wie im Guten, so auch im Schlechten…

Demzufolge ist es ebenfalls nur Ungehorsam (und nicht mangelnde Sozialverträglichkeit), wenn ein Hund ein Kommando verlässt, um einen anderen Hund zu vermöbeln.

Das ist das, was jeder beeinflussen kann.
Den Gehorsam.
Nicht den Charakter.

Ein Arschlochhund bleibt auch nach dem besten Training ein Arschlochhund. Nur ist er dann eben ein Arschlochhund mit zuverlässigem Gehorsam.

Ich kann ihm (wie auch mir selbst) nicht aufzwingen, jeden zu mögen. (Wozu auch?)
Aber ich kann ihm beibringen, auf mich zu achten und fremde Hunde einfach zu ignorieren (wie ich es ebenfalls mit Menschen handhabe, die mir unsympathisch sind).

Ignorieren funktioniert allerdings nur so lange (wie bei uns mit unsympathischen Mitmenschen auch), wie vom Gegenüber kein direkter Kontakt aufgezwungen wird.

Wie würde wohl unsere Reaktion ausfallen, wenn uns ein Mensch, der uns grundlegend unsympathisch ist, Kontakt aufzwingt?
Sind wir dann auch schlecht sozialisiert?

The matter of sociability...

I often hear from dog owners that when they ask to be allowed to go their way without direct body contact between their dog and another one, the other owner insults them. Mostly they then hear sentences like, "Oh, I suppose yours is badly socialized?". I, too, have experienced this often.

Sentences like this suggest that there is some failing in the training of the dog if it is not always friendly in every situation and to every dog.

Therefore, I am no longer surprised that almost every dog owner expresses the wish that his dog should become sociable as his first training goal.

Other dog owners put subliminal pressure on them to educate their dog so that it should immediately behave in a friendly way and be ready to play with any other dog, and simply ignore the aggressive behaviour of other dogs. This attitude is often supported by the argument that dogs are, after all, pack animals.

Even though some dogs are exactly like that, this interpretation of “sociability" is still a misconception that many dogs can never fulfil.

Dogs know nothing about the human definition of sociability. And let's be honest, who likes every other person? So here we place higher moral demands on our dogs than on ourselves.

That means that we apply human moral standards (which we ourselves do not fulfil) to our dogs. This is unfair and contrary to the reality that a dog is a domesticated predator.

To make it perfectly clear to everybody who is still of the opinion that all dogs of the world are part of one large pack and potential playing partners for one’s own dog:
What do I expect from a predator when it meets another predator?

Those who hope that their dog will always stay friendly without any management and guidance from its human, will never get into a conflict and will be unrestrictedly suitable for dog playgrounds, have unrealistic expectations of their dog.

So should we abandon the hope of sociability?

No, it’s a matter of definition.

Sociability does not mean that a dog, at the smallest notion of the silhouette of another dog on the horizon, leaves its owner standing, ignoring all shouting in order to obtrusively harass the alien dog with play requests. Nor does it mean that a dog lies flat on the ground in lurking position, staring at oncoming dogs, only to suddenly sprint off and (of course in a friendly way!) barrel into the other dogs!

The one who allows such behaviour by his or her dog is anything but “sociable” as a dog owner.

Sociability of one’s dog starts with the owner - with the attitude that nobody should be molested.

For myself, I define sociability as neutrality of the dog towards its environment.
This means that he reacts neither in an exaggeratedly friendly nor aggressive way to strangers or other dogs. Just plainly neutral, as if they weren't even there. Therefore, the dog is neither a harassment nor a risk for other people and their dogs. This is very sociable.

I have dogs, too (a Malinois, two hunting terriers, all of them males and not neutered). One of them does not fall into the public’s definition of “sociable”.

Like me, it doesn't like physical contact with others of the same species and would certainly react like a predator if I let it. And no, it's not because it has had bad experiences with other dogs. It's not because I failed in its training either. I can't change a dog's attitude towards other dogs with training. I can't teach it to like every other dog right away. Nor can I change its character through training.

If a dog leaves a command without permission to play with another dog, no one would think of it as lacking sociability. It would be disobedience at best.

Well... for better and for worse...

Therefore, it is also only disobedience (and not lack of sociability) when a dog leaves a command to beat up another dog.

That's what anyone can influence.
Obedience.
Not the dog’s character.

An asshole dog remains an asshole dog even after the best training. Only that then, he is an asshole dog with reliable obedience.

I can't force a dog (or myself) to like everyone. (Why should I?)
But I can teach it to pay attention to me and simply ignore other dogs (as I do with people who are unsympathetic to me).

Ignoring (as we do with incompatible fellow human beings), however, only works as long as no direct contact is forced upon us by our counterparts.

What would we do if a person we simply dislike forces contact on us?
Are we poorly socialised then?

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Entsetzlicherweise (habe meinen Schreck noch immer nicht verdaut!) erfuhr ich nun von verschiedenen Kunden, dass Trainer in unserem Umfeld eine Erziehungsmethode propagieren, die zurecht bereits vor über 10 Jahren verpönt und widerlegt wurde:
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Der Alphawurf.

Hinter diesem Wort verbirgt sich das Unterwerfen des Hundes indem man ihn auf den Boden drückt.
In Rückenlage (oftmals noch mit der Hand an seiner Kehle) wird er dann fixiert bis er sich ergibt und in dieser Pose ängstlich verharrt.

Manche Trainer meinen leider heute wieder, dass diese als längst überholt und widerlegt geltende Maßnahme, dem Hund zeigen würde, wer der "Chef" sei.
Häufig wird dies von Trainern propagiert, die der Rudelführertheorie anhängen und meinen dieses Verhalten aus der hundlichen Kommunikation abzuleiten.
Diese Annahme ist nicht nur schlichtweg falsch, sondern auch schädlich für die Erziehung/Ausbildung und das Verhältnis zwischen dem Besitzer und seinem Hund.

1. Kein Hund wird von einem anderen Hund zu Boden geworfen. Ein Hund zeigt diese Unterwerfungsgeste AKTIV. Er begibt sich VON SELBST in diese Position, wenn es aus seiner Sicht keine andere Verhaltensalternative - außer der totalen Unterwerfung - mehr gibt. Für den Hund ist diese Geste unter Artgenossen die letzte Möglichkeit einem ernsthaften Kampf mit Verletzungs- oder gar Todesfolge zu entgehen.

2. Mit dem Wissen, wann Hunde diese Geste zeigen, sollte auch klar sein, wie das Verhältnis zu ihrem Gegenüber ist, wenn sie sich unterwerfen.
Will man, dass sich der eigene Hund in Todesangst vor einem auf den Rücken dreht?
Spricht dies etwa für ein gutes Verhältnis zwischen Mensch und Hund? Ist die totale Unterwerfung des Hundes ein Zeichen einer vertrauensvollen Beziehung???

Nein! Nein und nochmals: NEIN!
Es zeugt von tiefstem Misstrauen - ja, sogar Angst - des Hundes gegenüber seinem Menschen.
(Ich bin froh, dass sich in all den Jahren keiner meiner Hunde vor mir in diese Pose begeben hat. Es hätte mich tief getroffen.)

3. Gänzlich ohne Korrekturen geht es in der Erziehung leider in den seltensten Fällen. Jedoch sollte eine Korrektur nie eine Sackgasse darstellen und immer einen Lösungsweg für den Hund aufzeigen.
Es ist beispielsweise völlig unnütz einen Hund jedes Mal auf den Rücken zu werfen und zu dominieren, weil er den Besuch anspringt.

Er springt den Besuch an, weil er einfach nicht gelernt hat, WIE er sich stattdessen bei Besuch verhalten soll. Will man dieses Verhalten nun mittels Alphawurf verändern, weiß er aber noch immer nicht, WIE er sich nun bei Besuch verhalten soll. Er hat noch immer keine Lösungsstrategie für diese Situation erlernt.
Zu wissen, dass irgenwas falsch war, aber nicht zu wissen, was in dieser Situation nun gewünscht und richtig wäre, schafft beim Hund enorme Unsicherheit evtl. sogar Angst, wenn das nächste Mal Besuch kommt.

Man stelle sich vor, man käme in einen anderen Kulturkreis, wo das Händeschütteln verpönt ist. In dem Moment, wo man seinem Gegenüber freundlichst die Hand geben will, bekommt man heftigst eine geballert.
Wüsste man jetzt, wie man sich bei der nächsten Begrüßung zu verhalten habe? Hätte man vielleicht sogar Angst vor der nächsten Begrüßung?

Wäre es nicht sinnvoller gewesen, wenn man zuvor erklärt bekommen hätte, wie man sich in diesem Kulturkreis angemessen begrüßt?
Genau so läuft modernes, zielorientiertes und faires Hundetraining!
Da ein Lebewesen sich nicht, nicht verhalten kann, legt man ein (Verhaltens-)Ziel fest:
Ich möchte, dass meine Hunde ruhig neben mir sitzen, wenn mich jemand begrüßt oder Besuch kommt. Bevor ich sie in die Situation mit dem Besuch bringe, habe ich ihnen zuvor positiv beigebracht kurzzeitig ruhig neben mir zu sitzen. Sie kennen das gewünschte Verhalten.
Weichen sie dennoch davon ab, werde ich sie wieder ins Sitz bringen. Auch dies ist eine Korrektur, jedoch fair und lösungsorientiert. Zuvor erlerntes Verhalten wird eingefordert. Richtiges Verhalten lobe ich. Somit haben sie einen klaren Verhaltensrahmen. Dies gibt Struktur und Sicherheit - eben genau das Gegenteil von Unterwerfung!

4. Häufig wird das Argument gebracht, dass der Alphawurf für Hunde natürlich sei, da sie untereinander auch so kommunizieren würden.
Wir sind keine Hunde und unsere Hunde halten uns auch nicht für Hunde! Wir bilden auch kein Rudel, sondern einen Sozialverband artfremder Individuen.
Durch Jahrtausende währende Domestikation und Kooperation hat sich der Hund dem Menschen immer mehr angepasst und menschliche Kommunikationssignale interpretieren gelernt.
Wir haben im Gegenzug gelernt, seine Körpersprache zu interpretieren.
Würden wir versuchen auf hundesprachliche Art mit unserem Hund zu kommunizieren, scheitern wir schon an den einfachsten hundlichen Kommunikationssignalen. Trotz aller Mühe wird es uns nicht gelingen auch nur Ruten- oder Ohrenhaltung zu imitieren.
Umso abstruser ist es also, dass das auf den Rückenwerfen und zu Bodendrücken (was es in hundlicher Kommunikation in dieser Form gar nicht gibt!) noch heute von manchen Trainern als artgerechte und natürliche Erziehungsmaßnahme propagiert wird.

5. Der Alphawurf fokussiert allein das Fehlverhalten des Hundes und lässt keinen Raum für ein gewünschtes Alternativverhalten. Macht der Hund einen Fehler, dreht man ihn auf den Rücken. Die einzig mögliche Lernerfahrung des Hundes ist, sich bei einer Korrektur zu unterwerfen und passiv zu Verharren.
Das ist nirgends im Alltag hilfreich, wenn der Hund sich ständig bei jedem Fehlerchen auf den Rücken dreht, um seinen Besitzer wieder milde zu stimmen.
Damit wird der Gehorsam nicht zuverlässiger, der Hund nicht abrufbarer, die Leinenführigkeit nicht besser.
Er tendiert nur dazu sich öfter zu unterwerfen.

6. Erziehungsmethoden (wie der Alphawurf), die dem Hund nicht die Chance lassen, in ein gewünschtes Verhalten zu wechseln, zerstören die Möglichkeit auf ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Hund und Mensch.

Wie lange soll der Hund denn rumprobieren und rätseln, für welche Verhaltensweise er nicht aufs Härteste abgestraft wird? Wie lange wird er auf den Zufall hoffen, dass ein Verhalten situativ richtig war, wenn man ihm nichts beigebracht hat? Ist es dann nicht nur eine Frage der Zeit, wann sein Verhaltensrepartoir gänzlich verkümmert und er sich nichts mehr traut? Wie sieht es wohl psychisch in einem Tier aus, welches auf diese Weise in die erlernte Hilflosigkeit gezwungen wurde?
Er macht eben nichts mehr - somit auch keine Fehler.
Nur wer die Seele und Psyche des Hundes komplett ausblenden kann, wird sich mit einer Erziehung auf dieser Basis zufrieden geben. Grausam für den Hund!
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Von Kindesbeinen an gab es kein interessanteres Thema für mich als Hunde.
Seit fast 14 Jahren, ist dieses Thema nun sogar der Hauptbestandteil meines Lebens.
Neben der Erziehung zum alltagstauglichen Begleiter faszinierte mich besonders jegliche Form der Hundeausbildung.
Somit ist es nur logisch, dass ich mich tiefgründig mit verschiedensten Ausbildungs- und Erziehungsmethoden beschäftigt habe und noch immer beschäftige.
In 14 Jahren Trainertätigkeit bekam ich die Möglichkeit die Auswirkungen verschiedenster Ansätze der Erziehung und Ausbildung an tausenden Hunden zu beobachten.

Somit entwickelte sich, auf Wissen und Erfahrung durch Beobachtung basierend, unsere Trainingsphilosphie.

Weil ich früher leider erleben "durfte" (eher: musste), was die Erziehung mittels Alphawurf aus Hunden macht, lehnte ich dies von Anfang an ab.
Eine Korrektur OHNE ein zuvor erlerntes Alternativverhalten, ist Verrat an der Psyche des Hundes!
Derartige Erziehungsmethoden sind schlichtweg falsch und zeugen von absoluter Unkenntnis und mangelnder Methodenkompetenz.

Lasst die Finger von Trainern, die euch heutzutage noch zum Alphawurf raten oder diesen gar bei euren Hunden anwenden!!!

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Die Dogwalkergoldgrube: Fachkompetenz oder Fahrlässigkeit?

Aus dem Gassigänger, der einzeln hier und da Nachbarshunde ausführte, um sein Taschengeld aufzustocken, ist längst ein boomender Berufszweig in großem Ausmaß geworden: der Dogwalker.

Ein Trend, den wir mit gewisser Besorgnis seit geraumer Zeit beobachten.

Es ist durchaus verständlich, dass ein Hundebesitzer in die Situation kommen kann, dass er Dritte damit beauftragen muss, seinen Hund Gassi zu führen oder ihn gar für einen längeren Zeitraum in Pflege geben muss.

Verschiedene Hundepensionen und -tagesstätten bieten hierfür unterschiedlichste Konzepte.
Von Gruppenhaltung bis Einzelunterbringung, vom Auslauf auf der Wiese bis zum Beschäftigungsprogramm wird alles geboten.
Dafür stellt der Betreiber entsprechende Räumlichkeiten (beheizte Hundezimmer, Auslaufflächen) zur Verfügung, muss diese amtlich abnehmen lassen und seine Sachkunde nachweisen um eine solche Dienstleistung überhaupt anbieten zu dürfen.
Dies ist kompliziert und auch sehr kostenaufwendig für den Unternehmer.

Genau da kommt der Dogwalker ins Spiel.
Er nutzt die Gesetzeslücke zu seinem Vorteil. Er benötigt lediglich eine Gewerbeanmeldung.
Noch nicht mal einen Sachkundenachweis nach §11 des BundesTierSchGes muss er vorweisen.
Dies wäre für jeden Hundetrainer oder jede Hundepension undenkbar!
Daher verwundert es nur umso mehr, warum Dogwalker für nur wenige Stunden Betreuung (ohne jegliche Ausgaben wie zB. den Bau oder das Vorhalten von Räumlichkeiten, deren Abnahme, Heiz- und Reinigungskosten, entsprechend geschultes Pflegepersonal, Gerätschaften zur Geländepflege, Pacht etc.) um ein Vielfaches teurer sind als ein ganzer Tag in einer Hundepension???

Nicht selten sieht man dann, wie sie sich in den sozialen Netzwerken belobhudeln lassen, wenn sie sich als Einzelperson mit einer Hundegruppe (von Dogwalkern selbst fälschlicherweise als "Rudel" bezeichnet) von 10 und mehr Hunden zeigen.
Ich habe erst kürzlich Fotos eines Dogwalkers in einer Facebookgruppe gesehen, der sich mit dem zeitgleichen Ausführen von 26 Hunden rühmte!

Anscheinend grassiert der Irrglaube unter Hundehaltern, dass die Kompetenz des Dogwalkers proportional mit der Größe seines "Rudels" ansteigt.
Je größer das "Rudel", umso besser der Dogwalker?

Nein!!!

Je größer das "Rudel", umso größer ist seine Fahrlässigkeit, umso unwahrscheinlicher wird die individuelle Betreuung jedes einzelnen Tieres und umso geringer die Gewährleistung der Sicherheit des Betreuungshundes und Unbeteiligter!!!

Obwohl es KEINE Ausnahmen für Dogwalker gibt, übergehen viele, wie selbstverständlich, die Hundehalterverordnung des Landes Brandenburg:
"Eine Person darf nicht mehr als drei Hunde gleichzeitig führen."
(HundehV § 2 Führen von Hunden, Abs.(2)).
Somit verletzen sie nicht nur die Aufsichtspflicht der Betreuungshunde, sondern gefährden darüber hinaus auch noch die Unversehrtheit Dritter.

Einem Hundetrainer würde man zu Recht sofort JEDE Kompetenz absprechen, wenn er sich erdreisten würde, eine 10er Hundegruppe im Beisein ihrer Besitzer (!) anleiten zu wollen.
Wofür man jeden Hundetrainer hart verurteilen würde, bewundert man paradoxerweise den Dogwalker.

Auf welcher Grundlage eigentlich? Der Dogwalker muss - anders als der Trainer oder Hundepensionsbetreiber - weder seine Sachkunde belegen, noch sein Fachwissen unter Beweis stellen!
Sicher haben die meisten Dogwalker Glück (Ja, es ist nur Glück und kein Können!), dass selten etwas passiert.
Doch fallen mir sofort drei Potsdamer Dowalker ein, denen bereits Hunde abhanden gekommen sind.
Einer berichtete sogar öffentlich über einen Beißvorfall zwischen seinen Betreuungshunden.

Auch unter unseren Kunden sind dogwalkerbetreute Hunde. Deren wiederholte Verletzungen sind ein deutlicher Beleg dafür, dass sie beim Dogwalker eben NICHT konfliktfrei entspannen und statt dessen situativ überfordert werden. Des Weiteren zeigt dies, dass eben NICHT auf alle gleichzeitig aufgepasst und im Ernstfall sofort eingeschritten werden kann!

Ein weiterer Mangel im Dogwalkerkonzept ist, dass neue Hunde auch schnell in die bestehende Gruppe integriert werden müssen. Dies ist nicht mit 2-3 gemeinsamen Spaziergängen zu gewährleisten!
Zu bezweifeln ist auch, ob dies in so kurzer Zeit bei einer Rudelgröße von auch nur 4 Individuen überhaupt fair machbar ist und auf die Integration des neuen Hundes vernünftig und individuell eingegangen wird.

Leider erzählen unsere Kunden genau von dem, was man bei genauerem Nachdenken ohnehin vermutet:
Alphawürfe und andere körperliche Einwirkungen durch den Dogwalker, damit der Hund eben möglichst schnell durch Unterwerfung, anstatt durch vernünftiges Training, dem "Rudel" angepasst und dem Dogwalker gefügig ist.

Verantwortungsbewusste Hundebetreuung und individueller Umgang mit jedem einzelnen Hund sieht anders aus.

UPDATE:

Um das noch mal deutlicher zu machen, was Kern der Sache ist:
Ich halte es für fahrlässig und auch unzumutbar für die restliche Umwelt, wenn EIN Mensch glaubt, 10 (oder gar mehr) Hunde im Ernstfall unter Kontrolle zu haben.

Und dazu gehört für mich nicht nur der Fakt, dass von der Dogwalkergruppe ein Risiko ausgehen könnte, sondern auch, dass sich nichts verhindern lässt, wenn andere Fehler machen. Auch das fällt unter den Schutz Dritter.

Verantwortung bedeutet, mit den Fehlern anderer zu rechnen. Was ist wenn ein oder mehrere Hunde in eine solche Gruppe laufen???
Welche Einzelperson hält sich ernsthaft für fähig, nen Kampf einer ganzen Meute zu beenden???
Je größer die Gruppe, umso unwahrscheinlicher wird es, eine solche Situation unter Kontrolle zu bekommen.

Wie ich an Teilungen und Kommentaren feststellen kann, rechnen verantwortungsbewusste Dogwalker damit und halten auch aus diesem Grund ihre Gruppe sehr klein.

Eigenartig ist nur, dass hier bereits einige in den Kommentaren erkannt und mit Vorfällen bei Begegnungen konfrontiert wurden und darauf ihre (zum Teil sehr unsachlichen) Kommentare sofort löschen.

Hier schreiben einige Dogwalker sachlich, auch wenn ich mit voller Absicht ins Wespennest gestochen habe, doch es entlarvten sich genau die selber, die mit dem Text gemeint sind.
Getroffene Hunde und so...

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Warum wir Hundesportler sind

Wir gehören zu den Trainern, die weit über die normale Familienhundeerziehung hinaus, Interesse am Lebewesen Hund haben.
Nur Entspannen beim Alleinebleiben oder an lockerer Leine durch die Stadt zu laufen, ist für die meisten Hunde und uns als Lebensinhalt zu wenig.
Besonders wenn man bedenkt, dass die meisten unserer Kunden einen Hund einer Gebrauchshunderasse (wie zB. Labrador, Australian Shepherd, Cocker Spaniel, Jack Russell Terrier etc.) oder einen Mix daraus besitzen.

Erziehung vereinfacht dem Hundehalter das Zusammenleben mit seinem Hund. Dies ist jedoch nur die Voraussetzung, um einen Hund überhaupt ausbilden zu können und somit auch SEINE Bedürfnisse zu befriedigen, seine Talente zu fördern und eventuelle Unsicherheiten und Ängste zu lösen. Kurzum: auch dem Hund einen Daseinszweck/Lebensinhalt zu geben.

Doch warum nun ausgerechnet Hundesport?

Es ist völlig richtig, dass Hundehalter auf die Referenzen ihrer Trainer schauen.
Auch wir könnten einfach nur eine lange Liste besuchter Seminare und Weiterbildungen veröffentlichen.
Doch dies beweist lediglich unsere Anwesenheit bei Seminaren und sagt rein gar nichts über unsere Fähigkeiten im Umgang mit Hunden oder gar im Vermitteln der Theorie an unsere Kunden aus.
Somit ist jeder unserer Kunden, der sich erfolgreich einer Prüfung oder gar Meisterschaft stellt auch ein Beleg für unsere Trainerfähigkeiten.
Darüber hinaus zeigen die Resultate auf Meisterschaften im nationalen bzw. sogar internationalen Bereich auch die Qualität unserer Ausbildung im direkten Vergleich.

Wir sind Hundesportler, weil wir uns und unsere Ausbildungsleistung mehrfach im Jahr freiwillig überprüfen lassen. Der Hundesport stellt somit auch für unsere Kunden einen transparenten Qualitätsnachweis dar.

Besonders der Rettungshundesport stellt uns vor Herausforderungen, die weit über das Alltagspensum eines Familienhundes und dessen Erziehung hinaus reichen, aber dennoch alle - auch für einen Familienhund - relevanten Punkte abdeckt.

Alle Sporthunde sind zu Beginn ihrer Erziehung und Ausbildung bei uns auch "nur" Familienhunde mit den üblichen Problemen eines Familienhundes, der den Alltag mit seinem Besitzer teilt.
Sie kommen aus zweiter oder dritter Hand zu ihren jetzigen Besitzern, manche waren schwer zu motivieren, andere hatten Aggressionsprobleme mit Artgenossen oder waren Leinenpöbler, einige hatten Angst vor Menschen, Geräuschen, verschiedenen Untergründen etc.

Wir können nicht auf Vermeidungsstrategien wie Höhlen bauen, Futterbestechung, Eierlikör verabreichen oder Sedieren bei Schussangst setzen.
Zeigt einer unserer Hunde auch nur eine Empfindlichkeit gegenüber Schüssen, so kann er keine Rettungshundeprüfung bestehen.

Hat er Probleme mit seinen Artgenossen, wird er im Gehorsamsteil der Prüfung spätestens an der Gruppe mit Hunden scheitern, welche er frei und auf seinen Menschen konzentriert und in freudiger Ausstrahlung ohne jegliche Anzeichen von Aggression, mehrfach umrunden und durchqueren muss. Ablenken oder Bestechen des Hundes ist in einer Prüfung nicht möglich. Er muss es WIRKLICH können.

Selbiges gilt für den Gehorsam.
In einem gestellten Katastrophenszenario wird schnell offensichtlich, ob der Hund seinem Hundeführer wirklich vertraut, seine Ängste bewältigt hat und über einen zuverlässigen Gehorsam auch unter Extrembedingungen (wie zB. starker Ablenkung durch fremde Menschen, andere Hunde, Nervosität seines Menschen, laute Geräusche oder weite Distanz zum Besitzer) verfügt.

Eine bestandene Prüfung (egal in welchem Bereich des Hundesports) stellt somit einen klaren Nachweis darüber dar, dass die zugrundeliegende Ausbildung funktioniert.

Wir legen diesen Maßstab an uns selbst an, damit auch für unsere Kunden transparent wird, was wir ihnen auf Wunsch vermitteln könn(t)en.
Da die normale Grunderziehung (Alltagstauglichkeit) überhaupt erst die unabdingbare Grundvoraussetzung für die Ausbildung eines Hundes bildet, stellt diese immer den ersten Schritt für jedes Mensch-Hund-Team in unserer Hundeschule dar.
Dies macht vermutlich auch den größten Teil unserer Arbeit aus.

Doch darüber hinaus bieten wir Mensch-Hund-Teams, die sich bereits die nötigen Grundlagen für den Alltag erarbeitet haben, die Möglichkeit, sich weitaus komplexeren Herausforderungen zu stellen.

Über 13 Jahre haben wir an verschiedenen Rassen unterschiedlichste Trainingsansätze erlebt und deren Vor- und Nachteile auch in Extremsituationen im Alltag und Hundesport beobachtet.
Somit garantieren wir unseren Kunden eine hohe Methodenvielfalt, die ein individuelles Training überhaupt erst möglich macht.

Was sollten wir unseren Kunden über zuverlässigen Gehorsam erzählen, wenn wir uns und unsere eigenen Hunde nicht mal der kleinsten Überprüfung - wie zB. einer Begleithundeprüfung - stellen oder dieser nicht selbst stand hielten?

Was könnten wir unseren Kunden in Sachen Nasenarbeit (Stöbern, Fährte, Rettungshundarbeit) vermitteln, wenn wir nicht durch das Training mit unseren Hunden wüssten, was in diesem Bereich möglich ist oder dies noch nicht mal mit unseren eigenen Hunden bewältigen könnten?

Was sollten wir unseren Kunden in Sachen Apport vermitteln, wenn wir dies schon unseren eigenen Hunden nicht beibringen könnten?

Die größte Auszeichnung für uns sind all die Mensch-Hund-Teams, welche unsere Arbeit mit erfolgreichen Prüfungen verifizieren.
Besonders erfreut uns, dass wir daher nun schon seit vielen Jahren auch für eingefleischte Hundesportler zur festen Anlaufstelle für Gehorsam/Unterordnung (Obedience, IPO, Rettungshunde) geworden sind.

Wir sind Hundesportler,

...weil wir Spaß an der Beschäftigung mit unseren Hunden weit über das normale Mindestprogramm (Kuscheln, Füttern, Spazierengehen) hinaus haben,
...weil uns nur die Alltagstauglichkeit unserer Hunde zu wenig ist,
...weil wir die Bedürfnisse von Hunden ganzheitlich betrachten,
...weil wir die Talente unserer Hunde zielgerichtet fördern und fordern wollen,
....weil wir mehr über unsere Hunde wissen und gemeinsam Herausforderungen und Abenteuer bestehen wollen,
...weil unsere Hunde das Recht haben, mehr zu erleben als nur den Stadtalltag,
...weil wir unseren Hunden, neben ihrem Leben als Familienhund, einen Daseinszweck und Lebensinhalt geben wollen (da die meisten aller Hunderassen nun mal über 40000 Jahre für die Kooperation mit ihrem Menschen gezüchtet wurden),
...weil wir zeigen wollen, was möglich wäre,
...weil wir uns und unsere Arbeit freiwillig mehrfach im Jahr überprüfen lassen wollen,
...weil wir nicht nur behaupten wollen, was wir können, sondern es mit Prüfungen unserer und der Hunde unserer Kunden beweisen können,
...weil dies eine hohe Ausbildungsqualität sichert.

Weil wir das Thema Hund L(I)EBEN!

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Unser Appell an den gesunden Menschenverstand....

aufgrund des Vorfalls in Hannover und den zwei weiteren Beißvorfällen, wovon wieder einer für ein Kleinkind tödlich endete....

Ein Hund ist in erster Linie ein Tier. Er teilt nicht unsere Werte- und Moralvorstellungen. Er hat auch keine Kenntnis über unsere Gesetzeslage oder über die Konsequenzen für sich selbst und seinen Besitzer, wenn es zu einem Beißvorfall kommt.
Ein Hund ist ein Tier.
Genauer: ein Raubtier!
Wer hier schon den Kopf schüttelt, darf gerne googeln...

Wer also ein Raubtier sein eigen nennt, ist über seine persönlichen Gefühle hinaus, besonders zur rationalen Beurteilung des Verhaltens seines Tieres in jeder Situation verpflichtet.

Genau darin liegt das Problem.

Täglich versuchen wir als Trainer, Hundehalter dafür zu sensibilisieren. Zunehmend fällt auf, dass viele eine romantisiert naive Sichtweise ihres Tieres nicht ablegen können/wollen.
So kann man immer wieder hören, ein Tier sei "dankbar", weil es gerettet wurde. Oder im Falle von Chico werden sogar Formulierungen wie "er zeige Betroffenheit" verwendet.
Genau derartige Einstellungen bei Hundebesitzern führen zu traurigen Unfällen. Sie verkennen die Natur des Raubtiers. Genau genommen ist es dem Tier gegenüber sogar unfair und der eigenen Umwelt gegenüber sehr fahrlässig, einem Tier solche Fähigkeiten zu unterstellen. Dies macht blind für das Potential eines Hundes und verhindert den rationalen Blick auf die Natur des Raubtiers.

Die meisten Einzeltrainings, die bei uns stattfinden, behandeln Aggressionsprobleme. Aus über 13 Jahren Berufserfahrung weiß ich, dass viele dieser Hundehalter gefährliches Verhalten ihrer Hunde verkennen, herunter spielen bzw. ihr Wahrnehmungshorizont völlig verschoben ist.

‎Ich nenne hier mal nur drei Beispiele, aber ich könnte 100e weitere aufzählen.

1. Zwei Besitzer einander völlig fremder, erwachsener Labradorrüden bestehen darauf, dass diese Tiere zwingend miteinander spielen müssen.
Ich belehre. Ich versuche zu überzeugen.
Ich merke, wie ich mich trotz stichhaltiger Argumente bei den Besitzern zunehmend unbeliebter mache, weil ich dagegen bin, die beiden Rüden spielen zu lassen.
Trotz aller Warnungen (sie wissen es schließlich besser als ich), lösen sie die Leinen.

Beide Rüden hatten bis zu diesem Tag weder Erziehung noch einen Hauch von Ausbildung genossen. Wie ich vermutete und beiden Besitzern vorher prophezeite, kam es sofort zum Kampf, woraufhin der eine Besitzer seinen eigenen Rüden griff und damit den Kampf trennen wollte.
Diese Gelegenheit nutzte der andere Rüde und verbiss sich im nackten Unterarm des Mannes und begann heftig zu schütteln. Oli sicherte den anderen freilaufenden Rüden und ich löste den, im Arm des Mannes verbissenen und nun heftig hin und her schüttelnden, Rüden.
Jetzt am verbissenen Hund zu ziehen, würde die Verletzung des Mannes nur verschlimmern.
Also musste ich anders und heftig einwirken, um den Hund dazu zu bringen, dass er seinen Kiefer öffnet. Genau genommen hob ich ihn am Fell seines Genicks und Hinterteils in die Luft und trat ihm mit dem Knie gegen den Brustkorb (Sorry, liebe Tiernaivlinge!). Meine Einwirkung war ausreichend. Er öffnete den Kiefer und gab somit den Unterarm des Mannes frei.
Erst als Oli ihm den Fang zu band, setzte ich ihn wieder ab. Während Oli diesen Hund auch an einem Baum anband, begann ich mit den Erste Hilfe Maßnahmen. Elle und Speiche des muskulösen Männerunterarms waren sichtbar. Die Schlagader durchtrennt.
Doch nun kam die Besitzerin des Hundes, der vor ihren Augen und in ihrem Beisein (sie unternahm nichts, um dem Mann zu helfen!), einen erwachsenen Mann derart verletzte, dass nur das schnelle Erscheinen eines RTWs Schlimmeres verhinderte und meinte: "Haben sie da gerade in meinem Hund getreten?!" Der Einblick in ihre Sichtweise ließ mir jede Freundlichkeit abhanden kommen: "Ja, habe ich. Der Umweg zum Spaten hätte zu viel Zeit gekostet!"
Dieser Vorfall ist 10 Jahre her. Keiner der Hunde wurde eingeschläfert. -> Gut.
Eine Entschuldigung blieb sie dem Verletzten schuldig. -> Unverschämt!

2. Bsp.
Ein Besitzer mit einem 45kg Ridgebackmix wendet sich an uns, weil sein Hund immer so doll an der Leine ziehen würde, wenn er andere Hunde sieht. Ich weiß aus Berufserfahrung, dass sich hier oft mehr dahinter verbirgt, als dem Besitzer bewusst ist. Um nicht Unbeteiligte zu gefährden, entschied ich dieses Einzeltraining auf unserem Hundeplatz stattfinden zu lassen und unsere eigenen Hunde zu nutzen.
Das "bissl" Leineziehen entpuppte sich als jahrelang aufgebaute Leinenaggression und der Ridgimix meinte es Ernst. Toternst!
Das Einzige, was ihn noch davon abhalten konnte, meinen Hund zu verletzten, war die Leine in der Hand des Besitzers, der ihn kaum noch halten konnte.

Mir reichte was ich bereits an nur einem meiner Hunde gesehen hatte, um zu wissen, dass es noch schlimmer ist, als ich von vornherein vermutete. Ich will meinen Hund wieder weg bringen, derweil eskalierte der Ridgimix gegen seinen eigenen Besitzer.
Da Oli bereits vermutete, dass dies passieren könnte, bekam er den Ridgimix von unten am Halsband zu fassen, bevor sich sein Fang in den Arm seines eigenen Besitzers bohren konnte.
Nun richtet sich all der Frust des Hundes gegen Oli.

Aus Selbstschutzgründen ist Loslassen jetzt keine Option mehr. Oli hält den wütenden Ridgi mit beiden Händen am Halsband so, dass seine Versuche Oli zu beißen ins Leere gehen. Die gefletschten Zähne und das Knurren dürften auch dem Besitzer nicht entgangen sein.
Leider doch...

Er schreit Oli an, er solle sofort seinen armen Hund loslassen. Ich appeliere an den gesunden Menschenverstand des Besitzers und versuche zu erklären, dass Oli momentan nicht loslassen kann, weil es sonst gefährlich für ihn wird und der Hund unverzüglich angreifen wird.

Keine Chance.... armes Hundebaby...
Wird aus Sicht des Besitzers schwer misshandelt... (Oli hatte lediglich beide Hände im Halsband)... und er kommt seinem, in blanker Aggression gegen Oli kämpfenden, Hund zu Hilfe und will Oli angreifen.
Ich kann noch warnen bevor Oli vom Halter angegriffen wird. Oli muss den Hund loslassen. Dieser nutzt sofort die Chance, um Oli Richtung Gesicht zu springen. Oli bleibt nun keine Wahl mehr. Er muss tun, was er eigentlich mit dem Griff ins Halsband vermeiden wollte... Er muss sich nun leider körperlich verteidigen und tritt dem, ihn entgegen springenden, Hund weg, um sich vor schweren Verletzungen im Hals-/Kopfbereich zu schützen. (Wieder Sorry, liebe Tiernaivlinge.)

Für den Hundehalter freuen wir uns, dass er anstatt im Krankenhaus zu erwachen - dank Olis schnellem Eingreifen - die Möglichkeit nutze konnte uns umgehend negativ zu bewerten.

3. Die Dogge einer Kundin hatte eine Auseinandersetzung mit Todesfolge mit einem Jack Russell. Mit blankem Entsetzen musste ich ihre Einschätzung dieses Vorfalls zur Kenntnis nehmen. Sie sagte: "Mein Hugo (Name geändert), hat den kleinen Hund gar nicht getötet. Der ist ja erst in der Tierklinik verstorben."

Worauf ich hinaus will: Niemand kann Beißvorfälle verhindern oder Aggressionsprobleme lösen, wenn Menschen nicht bereit sind, das Tier im Hund zu akzeptieren. Die Rasse eines Hundes spielt hierbei eine völlig untergeordnete Rolle. Das Problem ist die zunehmende Verkennung und Romantisierung unserer Hunde. Diese fängt bei der Unterstellung von Dankbarkeit (bei geretteten Hunden) und Reue (im Fall von Chico) an und gipfelt in der Annahme, dass ein klares Setzen von Grenzen, die für ein Zusammenleben von Mensch, Hund und Umwelt nunmal unabdingbar sind, unfair oder gar Tierquälerei seien.

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"Do it yourself Problemhund" - eine kostenlose Anleitung, die zu 100% funktioniert!

1. Die Auswahl eines passendes Hundes
...ist hierfür weniger entscheidend, als Ihr Umgang mit dem Hund.
Keine Angst, Sie werden nicht versagen!
Mit unseren Tipps können Sie aus JEDEM Hund einen ausgewachsenen Problemhund machen.
Wer allerdings möglichst schnell erste Erfolge bereits in frühester Welpenzeit sehen will, sollte eine möglichst agile Rasse auswählen. Also mindestens ein Aussie oder Border sollte es schon sein, aber auch Jack und Parson Russell haben hohes Nervpotential bei entsprechendem Umgang. Besonders geeignet sind auch DSH oder Malinois.

Größte Erfolge im Aufbau von Problemhunden zeigen häufig Hundebesitzer mit gleichem, besser noch geringerem, Körpergewicht als ihr Hund.
Erfahrungsgemäß wirkt eine solche Kombination auch deutlich beeindruckender auf die Umwelt.

2. Hundekontakte
Je öfter, umso besser und in jeder Situation! Empfehlenswert ist, sofort nach Einzug ihres zukünftigen Problemhundes so oft wie möglich auf die nächste Hundewiese zu gehen und den Hund ausgiebig toben zu lassen. Am Besten täglich! Stören Sie ihn hierbei nicht - also kein Abrufen oder gar Belohnen, wenn er zu Ihnen kommt! Das würde nur dazu führen, dass er sich irgendwann an Ihnen orientiert.
Wenn er bereits bei Sichtung eines fremden Hundes ungeduldig quengelt, Sie keines Blickes mehr würdigt und losstürmt sobald er das Klicken des Karabiners der Leine hört, haben Sie schon viel geschafft. Machen Sie so weiter! Bald wird aus ungeduldigem Fiepen ein lautstarkes Dauerkläffen.
Aus Erfahrung wissen wir, dass man dies nach nur 2-3 Wochen sogar schon bei Welpen erreichen kann. Früh übt sich, wer eine dauerdröhnende Lärmbelästigung werden will!

3. Die Leine
Gut geeignet ist eine Flexileine. Noch besser wäre eine Flexi mit Ruckdämpfer oder am besten gleich eine Vollgummileine. So ist die Leine möglichst immer gespannt und Ihr Hund kommt durch Ziehen voran. Folgen Sie ihm überall hin!
Zieht er Sie zu anderen Hunden, folgen Sie ihm! Zieht er Sie zu anderen Menschen, folgen Sie ihm! Besonders im Welpenalter können Sie auf die Mithilfe von Passanten bei der Ausbildung Ihres zukünftigen Problemhundes vertrauen. Diese unterstützen Sie mit zungenakrobatischen Knack- und Schnalzgeräuschen um Ihren Welpen zum Ziehen zu animieren. Folgen Sie ihm! Sollte eine Straße dazwischen sein, keine Angst! Die meisten Autofahrer bremsen.
Achten Sie darauf, dass es Ihrem Hund niemals unangenehm ist, wenn er zieht oder in die Leine springt, denn sonst würde er dies womöglich noch unterlassen. Das wäre doch sehr schade, denn geiferndes In-die-Leine-springen wirkt nunmal besonders beeindruckend auf Passanten und andere Hundehalter. Es ist ein Garant für uneingeschränkte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und einen enormen Bekanntheitsgrad in Ihrer Umwelt. Viele zollen Ihnen dafür höchsten Respekt indem Sie ehrfurchtsvoll bei Seite treten. Manch einer erreichte so sogar Popularität weit über die Grenzen seines Stadtviertels hinaus und der Name des Hundes wurde zum Donnerhall bis in die entlegensten Winkel der Katakomben des Ordnungsamtes.

4. Der Schlafplatz
... sollte so zentral wie möglich sein. So kann er sofort auf all ihre täglichen Handlungen Einfluß nehmen und lernt auch schnell, dass ein Klingeln an der Tür den Startschuß für lautstarkes und energisches Besucher Bouncing darstellt.

5. Alleine bleiben
Sollten Sie ihn doch mal alleine lassen müssen, befüllen Sie einen Futterball. So kann Ihr zukünftiger Haustyrann in Ihrer Abwesenheit lernen, dass er, anstatt zu entspannen, wie ein tollwütiger Wasserbüffel durch Ihre Behausung randalieren soll.
Sollte der Futterball leer, aber sein antrainierter Bewegungsdrang noch nicht befriedigt sein, wird er schnell herausfinden, welch Spaß er mit ihrer Innenausstattung haben kann.
Ob sein Interessensfeld im der Bereich der Botanik liegt, erkennen Sie bei Ihrer Rückkehr daran, dass Ihre Zimmerpflanzen aussehen, als wären Sie von einem Schaufelradbagger bearbeitet.
Wenn Sie abstrakte Malerei mögen, werden Sie entzückt sein, welch bunte Muster er mit den Überresten aus dem Hausmüll an Boden und Tapete kreieren kann.
Manche Hunde entpuppen sich sogar als wahre Bildhauer und erschaffen totemgleiche Skulpturen aus Tisch- und Stuhlbeinen. Einige entwickeln eine derartige Begabung, dass sie kunstvolle Schnitzereien in Holztüren und martialische Muster bis in Kopfhöhe im Türrahmen erschaffen.
Wenn Sie nun wieder nach Hause kommen und entdecken, dass Ihr Heim aussieht als wäre es mittels Abrissbirne grundentkernt, posten Sie davon unbedingt unzählige Fotos in verschiedenen Facebookgruppen.
Zahlreiches Feedback ist Ihnen sicher!

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Die Unfähigkeit Grenzen zu setzen oder: Wie man sich einen Problemhund heranzieht

Mit Erschrecken stellen wir in der Praxis fest, dass Hundehaltung mehr und mehr romantisiert wird. Selbstkritische Bewertung des eigenen Verhaltens im Umgang mit dem Hund und das Erkennen der Folgen daraus, gehen zunehmend verloren – mit fatalen Folgen für Tier und Umwelt.

Eines vorweg: Wir sind absolute Verfechter des positiven Trainings mit Hunden!!!
Dennoch ist ein harmonischer Umgang mit einem Hund nur möglich, wenn man auch Grenzen setzen kann!

Zunehmend ist zu erkennen, dass viele Hundehalter meinen, mit dem Kauf eines Hundes auch einen Freund angeschafft zu haben, der seinen Zugehörigkeitsstand kennt und auch weiß, wie gut er es hat und sich daher aus reiner Dankbarkeit zu benehmen und zu gehorchen weiß.
Wie in allen Beziehungen, entsteht ein harmonischer Umgang miteinander am gemeinsamen Lösen von Konflikten, Erarbeiten von Regeln und Etablieren von Grenzen.

Dies ist auch und vor allem bei Hunden, die neu in ihrem Wirkungskreis angekommen sind, zu erleben. Sie testen ihr soziales Umfeld aus.
Damit können sie heraus finden, welches Verhalten gewünscht und welches unerwünscht ist. Es hilft ihnen, sich in ihrem Umfeld zurecht zu finden. An den unmittelbaren angenehmen oder unangenehmen Folgen ihres Verhaltens machen sie Lernerfahrungen und diese werden ihr zukünftiges Verhalten bestimmen. Soweit ist das jedem Hundehalter klar.

Doch was zeigt die Praxis? Sie zeigt, dass viele Hundehalter aus falsch verstandenem Mitleid oder auch öffentlichem Druck nicht mehr in der Lage sind, ihrem Hund eine Grenze aufzuzeigen.
In jedem Falle bin ich dafür, dass alles was nur irgend geht, positiv aufgebaut werden sollte. Leider gibt es aber immer wieder Situationen, die man noch nicht trainieren konnte oder wo schnelles Handeln erforderlich ist.

Hier mal ein Bsp. einer Kundin:
Sie lauschte den Erklärungen des Trainers während sich ihr Jack Russell neben ihr ins Buddeln vertiefte. Als er bis zum Kopf im Loch verschwunden war, interessierte sich nun auch ihr Kleinkind für dieses Loch und es näherte sich dem grabenden Terrier. Blitzartig schnappte der Terrier nach der Kinderhand! Sie ermahnte das Kind, nicht wieder an das Loch des Hundes zu fassen.

Was passiert hier? Anstatt dem Hund deutlich aufzuzeigen, dass ein Buddelloch nicht verteidigt wird, reglementiert die Mutter ihr Kind und lässt den Hund die Lernerfahrung machen, dass er selbst Bodenlöcher gegen das Kind aggressiv verteidigen darf.
Sein Verhalten war lohnenswert, das Loch erfolgreich verteidigt. Wie wird er sich zukünftig in ähnlichen Situationen verhalten? Was passiert nun bei Ressourcen, die dem Hund wichtiger sind als ein Loch im Boden? Das Recht des Hundes wiegt mehr als das des eigenen Kindes???
Selbstverständlich wiesen wir sofort darauf hin, dass solches Verhalten nicht tolerierbar ist und sie unverzüglich hätte handeln müssen. Da der Terrier nicht zum ersten Mal mit aggressivem Verhalten seinen Willen bekam, hätte sie deutlich werden müssen . Genau dies konnte sie nicht, weil sie Mitleid mit ihm hatte.

Ich kann mich noch recht deutlich an diesen Hund erinnern, da ich das Entstehen seines Fehlverhaltens trotz Anleitung und Erklärungen nicht verhindern konnte.Seine Besitzerin kooperierte leider nicht mit uns.

Bereits im Welpenalter begann besagter Terrier zu schreien und zu zappeln, wenn man ihn am Halsband festhielt. Selbst die besten Leckerchen interessierten ihn dann nicht. Sein Frust über die Bewegungseinschränkung war deutlich größer als sein Appetit. Anstatt ihn festzuhalten und zu warten bis er sich beruhigt hat, ließ sie ihn sofort los. Frauchen tat der niedliche Terrier leid und sie hatte Angst, dass ihr sonst jemand unterstellen könnte, sie würde dem Hund Schmerzen zufügen. Warum sie los lässt ist dem Hund nicht klar. Gelernt hat er trotzdem wie er sich verhalten muss, um losgelassen zu werden.

Was beim Festhalten am Halsband funktioniert, versuchte er auch bald beim Tragen. Wenn sie ihn hoch hob, schrie und zappelte er als ginge es um sein Leben. Und wieder hatte er nach kurzen Versuchen mit diesem Verhalten Erfolg. Er kam unverzüglich wieder auf den Boden. Frauchen tat der niedliche Terrier leid. Ihre Sorge war wieder, es könnte jemand denken, sie täte ihm weh.

Und so machte dieser Hund Lernerfahrung um Lernerfahrung mit immer gleichem Resultat. Er wurde älter, ernster, erwachsen.
Fehlverhalten wurde einfach übersehen und nie reglementiert. Eine Grenze hat er nie kennen gelernt. Schlimmer noch, er lernte seine Ziele mit Fehlverhalten (Aggression) durchzusetzen.

Doch wie sieht das Leben mit einem solchen Hund nun nach über einem Jahr aus?

  • Ein Leben an der Leine: Auch zu Hause, denn wenn man ihn an- oder ableinen möchte, beißt er.
  • Freilauf unmöglich: Er hat keinen Gehorsam erlernt. Wenn er nicht wollte, musste er ja nie.
  • Kein Hundekontakt: Er hat eine ausgeprägte Leinenaggression und pöbelt alles und jeden an, da Frauchen sich nie traute, ihm das Ziehen zu verbieten.
  • Niemals Spaziergänge: Da wegen der Kläfferei jeder Spaziergang zum peinlichen Spießrutenlauf wird, wurde das eingestellt.
  • Gassi nur noch im eigenen Garten: Selbstverständlich nur mit Leine. Ableinen geht nicht, weil er beißt, wenn man ans Halsband möchte.
  • Fütterung problematisch: Da er von klein auf gelernt hat, Ressourcen zu verteidigen, duldet er keinen im gleichen Raum, wenn er frisst. Futter wird ins Bad gestellt und die Tür verschlossen bis er fertig ist.
  • Spielzeug gibt es nicht: Er verteidigt alles.
  • Kaum tierärztliche Behandlungen: Da er sich weder auf dem Arm tragen, noch sonst irgendwie anfassen oder gar festhalten lässt (weil er dann beißt). Als er eine schmerzhafte Ohrenentzündung hatte, musste er zum Schutz des Tierarztes während der Untersuchung, narkotisiert werden.

Aus einem normalen,unschuldigen Welpen ist ein ausgewachsener Problemhund geworden, weil ihm keiner jemals eine Grenze gesetzt hat.
Mittlerweile ist der Leidensdruck ist so groß, dass der Hund weg soll. Denn er hat nun auch begonnen zu entscheiden, wer zu Besuch kommen darf. So schnappte er nach den Besuchern beim Kindergeburtstag.

Zwar ein trauriges, aber dennoch kein seltenes Beispiel, wie aus einem normalen Welpen durch falsches Mitleid, mangelnden Weitblick, Verkennung von Tatsachen und mangelnde Selbstkritik ein Problemhund wird. Dabei wäre es so einfach gewesen, an passender Stelle einfach mal eine Grenze zu setzen…

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Boxador, Buggle, Beabull, Westipoo, Yorkteser, Cockerpoo, Maltipoo, Labradoodle, Yorkipoo, Schnoodle, Maltchi, Shih Poo,... Gesundheit!

Ich habe nun auch meine eigene Zucht gestartet.
Eine absolut einzigartige und unverzichtbare Weltneuheit, ein MUST HAVE für jeden modernen Hundebesitzer, der was auf sich hält und nach dem Besonderen sucht:

Bullterrier + Shih Tzu = BULLSHIT!

Wesen/Verwendung:

Dank des Bullterrieranteils verfügt der Bullshit über ein extrem robustes und muskulöses Gebäude. Daher ist der Bullshit neben seiner Funktion als Kokosnussöffner, Fußhocker, Müllschlucker, Schirmständer und Türstopper auch besonders als Lauflernhilfe für Kleinkinder geeignet.

Dank des Shih Tzu-Erbguts wächst das Fell des Bullshits unentwegt in die Länge und ermöglicht somit allen Kleinkindern einen festen Griff ohne Abrutschen beim Aufrichten.

Für die besonderen Grobmotoriker unter den Kleinen, bin ich ständig bemüht die Ohren möglichst groß werden zu lassen, so dass diese von Ihren Kindern nicht übersehen und als Haltegriff genutzt werden können.
Sollten die langen Ohren Ihren Sinn für Ästhetik stören, so knoten Sie diese einfach über dem Schädel zusammen oder machen aus ihnen eine dekorative Schleife, die das Hundehaupt besonders ziert. Alternativ finden Sie sicher einen Tierarzt ihres Vertrauens, der Ihnen den störenden Behang auf ihre Wunschlänge operativ kürzt.

(Kleiner Tipp: Versuchen Sie es bei dem Tierarzt, der auch Ihren vorherigen Hund kastriert hat, als er anfing im Alter von 10 Monaten alles zu rammeln. Zu diesem haben Sie bereits Vertrauen (beim letzten Hund gings ja auch ganz einfach) und da er ein guter Tierarzt ist, operiert er Ihnen alles nach Wunsch, ohne nervende Fragen.)

Ein weiterer Vorteil des ständig weiter wuchernden Fells ist, dass Sie sich jegliches Staubsaugen, ja sogar die Feuchtreinigung des Bodens sparen können. Befeuchten Sie hierfür einfach Ihren Bullshit und lassen Sie ihn wie gewohnt durch alle Zimmer laufen. Einmal pro Woche per Handwäsche in der Badewanne reinigen, ist dem Bullshit vollkommen ausreichend. Danach können Sie ihren Bullshit zum Trocknen an seinen Ohren aufhängen.

Sie wünschen Unterstützung eines Bullshits bei der Kindererziehung?
Da der Bullshit aus Rassen entstanden ist, die mittlerweile seit Jahrzehnten als REINE Familienhunde gehalten wurden, verfügt er über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und eine angeborene Liebe zu Kindern. Auch sein Moralverständnis deckt sich vollkommen mit Ihrem. Lassen Sie ihre Kinder doch mit dem Bullshit allein zu Haus, er wird denen schon zeigen, was richtig und falsch ist. Zur Not klären die das schon unter sich, der Bullshit ist ja schließlich ein Familienhund!

Noch immer Zweifel daran, dass der Bullshit DER perfekte Hund für JEDERMANN ist?!?

Dann habe ich hier noch einen weiteren Vorteil für alle potentiellen Bullshitbesitzer in Mehrfamilienhäusern:
Wer will schon Ärger mit den Nachbarn wegen Hundegebell??? Daher empfehle ich Ihnen meine Blue Merle Bullshits aus reinerbigen Merlelinien. Ist doch nervtötend, wenn ihr Bullshit sich in Rage bellt, nur weil die GEZ wegen der Beitragszahlungen mal wieder Sturm klingelt.
Hundetraining gegen das Gekläff ist auch lästig, denn es hält Sie von den wichtigen Alltagsdingen, wie zB. Facebook, ab.
Dann wird es Sie freuen, zu hören, dass Sie den Blue Merle Bullshit GAR NICHT trainieren müssen! Der Blue Merle Bullshit ist nicht nur der Schönste unter allen Bullshitfarbschlägen, er ist zu Ihrem Vorteil sogar taub! Daher kann er sich gar nicht über die Türklingel aufregen und in störendes Dauergekläff verfallen und das ganz ohne jegliches Training!!! Ebenso müssen Sie sich NIE WIEDER Sorgen um Ihren Bullshit machen, wenn Silvester ins Haus steht. Ist das nicht wundervoll???

Sie wollen einen Bullshit kaufen? Kein Problem, bitte melden Sie ihr Kaufinteresse per Kommentar unter diesem Post an und Sie erhalten in wenigen Wochen einen Bullshit für die Kleinigkeit von 5000 Euro.

Ich werde mich bemühen schnellst möglich meine Zucht etwas zu vergrößern, um Ihnen Ihre Bullshits per Onlinebestellung direkt vor Ihre Haustür zu liefern.
Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich derzeit nur 17 Zuchthündinnen besitze, da es sich ausschließlich um eine Hobbyzucht handelt und das Wohl der Tiere selbstverständlich an erster Stelle steht.
Weil ich eine Überbelastung der Muttertiere vermeiden möchte, lasse ich jede meiner Hündinnen auch nur zweimal pro Jahr werfen.
Selbstverständlich sind alle Bullshits gesund, da ich Ihnen das verspreche.

Herzlichst,
Die Züchterin Ihres Vertrauens - Juliane Lange

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(Danke an den Inspirateur aus einem unserer Junghundekurse.)

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Liebe Hundefreunde,

ab und an werden wir mit dem Vorwurf konfrontiert, dass der eigene Hund nach dem 1-4-maligen Besuch des Welpenkurses, der nun ja auch schon wieder 2 Jahre zurück liegt, noch immer keinen zuverlässigen Grundgehorsam aufweist. ;)

Eigentlich finde ich es schon fast schockierend, dass ich darauf hinweisen muss, dass auch ein Hund eine körperliche und geistige Entwicklung durch machen muss.
Kein Kind hat nach dem Besuch des Kindergartens eine abgeschlossene Berufsausbildung und das ist auch jedem klar. Beim Hund gestaltet sich die Erwartungshaltung mancher Hundehalter allerdings anders...

In erster Linie, können wir als Trainer nur beratschlagen. Für die Umsetzung der Tipps ist jedoch jeder Hundehalter selbst verantwortlich. Die Fleißigen, die sich regelmäßig und dauerhaft mit ihren Hunden beschäftigen, werden schnell erste Erziehungserfolge haben und davon beflügelt auch weiter trainieren, so dass mit 1,5 -2 Jahren ein zuverlässiger Gehorsam möglich ist.

Wer jedoch glaubt, dass ein Hund in 1,5 Stunden, während man den Hundehalter(!) im Umgang anleitet, erziehbar ist und die restlichen 6 Tage und 22,5 Stunden der Woche, müsse der Hundehalter selbst nichts zur Erziehung beitragen, hat das Thema „Hund“ als solches noch immer nicht verstanden und benötigt daher weitere Theorie um sein Tier zu verstehen.
Ja, richtig gelesen: Der Mensch muss bei uns lernen, denn ein Hund verhält sich immer wie ein Hund. Nur wer Hintergründe und Ursachen versteht, kann seinen Hund auch erfolgreich erziehen.

Nicht selten höre ich: „Rütter kann das auch in 45 Minuten.“.
Falsch, auch hier zeigt sich, dass betreffender Hundehalter mal wieder nicht zugehört hat.
Rütter macht kein Geheimnis daraus, dass zwischen seinen Besuchen, die zugegebener Maßen - aus Gründen des Sendeformats - in 45 Minuten-Zusammenschnitten ausgestrahlt werden, teilweise VIELE (!!!) Wochen liegen. In diesen Wochen zwischen den Besuchen hat der Hundehalter die aufgetragenen Übungen mit dem Hund mehrfach wiederholt und daher auch Fortschritte erzielt.

Sorry, aber auch das musste mal gesagt werden.

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